Corona-Krise fordert auch im Kapuziner-Orden Opfer

Die Corona-Krise trifft auch den weltweit tätigen Kapuzinerorden, wie der Generalminister Br. Roberto Genuin in seinem neusten Rundbrief vom 24. April 2020 an die Mitbrüder schreibt.

Bislang seien weltweit zwar nur wenige Kapuziner mit dem Corona-Virus infiziert worden, betont Roberto Genuin in seinem Schreiben: Doch in der Provinz Venetien sei eine grosse Anzahl von Brüdern betroffen, auch einige Fraternitäten aus der Provinz Frankreich und einige andere Provinzen Norditaliens und Europas hätten Corona-Fälle zu verzeichnen. Dies sei das Gebiet der Welt, in dem das Virus den Orden bisher am meisten betroffen und auch zum Tode einiger Kapuziner beigetragen habe: «Wir zählen bisher zehn bis fünfzehn tote Brüder, die meisten von ihnen noch in der Provinz Venetien und in der Provinz Frankreich». Zudem, so Roberto Genuin weiter, sei das Virus auch in einige Klöster Nordamerikas eingedrungen und habe bisher unter den Brüdern der Provinz New York ein Todesopfer gefordert.

Corona-Krise trifft Ärmste besonders
Roberto Genuin weist aber auch darauf hin, dass diejenigen, die am meisten unter COVID-19 leiden, immer noch die Ärmsten der Armen sind, jene, für die sich zahlreiche Kapuziner auf verschiedene Art und Weise einsetzten. Das sei ein schönes Zeugnis für den Kapuzinerorden.

Die jetzige Krise zwinge den Orden aber auch zu grösster Vorsicht. Darum habe die Ordensleitung beschlossen, auch alle für den Juni beschlossenen grösseren Aktivitäten und Verpflichtungen zu verschieben.