Das Profil der Schweizer Kapuziner

Programmatische Leitlinien des Provinzials und seines DefinitoriumsAls Leitungsgremium hatten wir für das vergangene Triennium (3 Jahre) folgende Schwerpunkte:

  • Wir bemühen uns, lebbare Gemeinschaften zusammenzustellen, um so eine Grundlage für eine menschliche und brüderliche Atmosphäre zu schaffen (was Häuserschliessungen zur Folge hat).
  • Wir pflegen das Gebet, die Meditation und die Liturgie als Quelle all unserer Aktivitäten.
  • Wir bemühen uns um einen bescheidenen Lebensstil, um so eher solidarisch zu sein mit den weniger Begüterten in unserer Gesellschaft und um Mittel für materielle Solidarität frei zu bekommen.
  • Wir leben und gestalten eine brüderliche Ökonomie, die im Gegensatz steht zur kapitalistischen Ökonomie mit ihrer Priorität: Kapitalvermehrung.
  • Wir bemühen uns, das Denken in Regionen zu überwinden durch ein regionenübergreifendes Engagement.
  • Wir halten unsere Häuser offen für Hilfesuchende jeder Art: materiell, spirituell, und psychisch Bedürftige.
  • Wir unterstützen den weltweiten Orden und die Kirche lokal und weltweit, personell und materiell, soweit uns das möglich ist, ohne die Gemeinschaften zu überfordern.
  • In unseren pastoralen Aktivitäten achten wir mehr auf die Bedürfnisse der Gläubigen, denn auf den Erhalt von Strukturen.
  • Wir arbeiten eng zusammen mit den andern Provinzen Europas und unterstützen gemeinsame Initiativen, wie gemeinsame Grundausbildung und auch Weiterbildung.
  • Wir zeigen uns solidarisch mit den verschiedenen Zweigen der franziskanischen Familie in der Schweiz und arbeiten mit ihnen zusammen, so gut wir können.
  • Zusammen mit den verschiedenen Ordensgemeinschaften und Kongregationen der Schweiz sehen wir uns verantwortlich für ein lebendiges Ordensleben in der Schweiz.
  • Wir entwickeln ein Verständnis für die Migranten in der Schweiz und treten jeder Form von Rassismus entgegen.
  • Wir betrachten das Engagement für Friede, Gerechtigkeit und Umwelt als eine unserer zentralen Aufgaben in der heutigen Gesellschaft.
  • Wir halten fest an der Idee der Solidaritätskasse, die grundsätzlich verhindert, dass es zu Kapitalisierungen in grossem Stil kommen kann.
  • Wir engagieren uns – jeder an seinem Platz – in einer klugen und nachhaltigen Weise für die Berufewerbung.
  • Wir verfolgen eine Häuserpolitik, die in nächster Zeit nicht auf Häuserschliessungen abstellt, sondern über eine sozial verträglich Art eine eigene Bewirtschaftung der leeren Räume fördert.