Der Papst erhält einen Brief aus der Schweiz

Neun Mitglieder der franziskanischen Familie drücken in einem Brief an den Papst die Solidarität mit Franziskus von Rom aus. Sie haben auch einen Wunsch: die Abschaffung des Pflichtzölibats.

Brief an den Papst

«Lieber Franziskus, brüderlicher Bischof von Rom»: So beginnt der Offene Brief, den 9 Mitglieder der franziskanischen Familie der Schweiz an Papst Franziskus geschickt haben. Es heisst darin: «Sechs Jahre nach deiner Wahl wenden wir uns geschwisterlich an dich, um dich auf deinem Weg zu ermutigen.» Denn der Brief wurde abgefasst auf dem Hintergrund der Angriffe, die in der Kirche von Rechtsaussen an den Papst gemacht werden.

Die Unterzeichner des Briefs schicken auch einen Wunsch nach Rom: «In der Frage des Zölibats bitten wir dich, einen mutigen Schritt voranzugehen und dich nicht von der Angst vor einer Kirchenspaltung lähmen zu lassen. Denn auch da hast du sowohl das Evangelium wie die Tradition der Kirche auf deiner Seite! Tabuisiere den Pflichtzölibat nicht, wie es an der Februarsynode erneut den Eindruck erweckt hat.»

Der Brief wurde vom Kapuziner Niklaus Kuster verfasst. Zu den Unterzeichnenden gehört auch sein Mitbruder Walter Ludin.

Zum Brief

Radio: Im «Blickpunkt Religion» vom vergangenen Sonntag beantwortete Walter Ludin Fragen zum Offenen Brief.