Ein Kapuzinerbruder als Botschafter für die Tiere

Bruder Anton betet auch fürs Vieh

In seiner braunen Mönchskutte und mit seinem weissen Bart ist Anton Rotzetter eine imposante Gestalt. Er könnte direkt Umberto Ecos «Der Name der Rose» entsprungen sein. Und doch steht der vermeintlich aus einer anderen Zeit stammende 73-jährige Kapuzinermönch mittendrin in der aktuellen politisch-philosophischen Diskussion. Soeben hat der Fachmann für franziskanische Spiritualität, Doktor der Theologie, Autor und Herausgeber zahlreicher theologischer Werke ein neues Buch publiziert: «Streicheln, mästen, töten» heisst es. Es ruft eindringlich dazu auf, unser Verhältnis zu den Tieren zu ändern. Inspiriert von Franz von Assisi kommt Rotzetter zum Schluss, dass es höchste Zeit sei, die Tiere als unsere Mitgeschöpfe und nicht als seelenlose Objekte zu behandeln.

Aus dem Tagesanzeiger