ite 1/20: Fussball und Religion – Der Tanz ums goldene Kalb

Was hat der beliebteste Sport der Welt, nämlich Fussball, mit Religion zu tun?

Fussball hat heute weltweit eine derart grosse Ausstrahlung, dass es sogar im Vatikan – die Päpste der Neuzeit nicht ausgenommen – von «Tifosis» nur so wimmelt und dort sogar eigene Meisterschaften und Cupspiele durchgeführt werden. Interessant sind auch die zahlreichen kirchen- und religionsgeschichtlichen Bezüge des Fussballs. Wer weiss denn schon, dass unter den Gründern von bedeutenden Fussballclubs Priester waren? Oder dass zur Entwicklung des Fussballs in Europa vor dem Zweiten Weltkrieg Juden einen gewichtigen Beitrag leisteten?

Man darf heute ganz nüchtern behaupten, dass für viele Menschen Fussball an die Stelle einer Religion getreten ist, dass Fussballstars zu eigentlichen Göttern hochstilisiert werden, wie beispielsweise Maradona. In Hintergrundbeiträgen beschreiben der Theologieprofessor und frühere Schiedsrichter François Xavier Amherdt, der Ethnologe Christian Bromberger und der Journalist Jürg Altwegg, wie der Fussball seine rituelle, zeremonielle Kraft entfaltet. Altwegg etwa schreibt dazu: «Der Fussball hat als Ritual – und Mythos – der modernen Zeit mehr erreicht als jede Religion, Ideologie und Kulturindustrie à la Hollywood: er ist zum meist verbreiteten Kult der Welt geworden.»

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