Kapuziner sorgen sich um die Zukunft

Blick über die Grenzen – Die niederländischen Kapuziner wurden ein Teil der deutschen Kapuzinerprovinz.

Bei einem Treffen mit deren Provinzial haben sie sich kürzlich Gedanken über die Zukunft gemacht. Hier eine gekürzte Fassung des Berichtes, der in der niederländischen Zeitschrift «met kap en koord» erschienen ist.

«Wie wird die Zukunft in ein paar Jahren aussehen? Doch bevor diese Frage gestellt werden kann, sollte sich jeder Bruder bewusst machen, dass er sich in einem Prozess befindet, in einem fahrenden Zug, aus dem er nicht abspringen kann. Dies beginnt mit der Erkenntnis, dass die Zukunft nicht so glatt ist, wie man noch vor einigen Jahren dachte. (…)

Nicht nur die Gesellschaft hat sich verändert, auch die Zahl der Brüder und ihre Gesundheit nehmen ab. Es ist wie die Zukunft von alten Vätern und Müttern oder Grossvätern und Grossmüttern, die über ihre Zukunft nachdenken müssen: Können sie an dem Ort bleiben, an dem sie schon so lange leben? Es beginnt mit der Erkenntnis, dass die Dinge nicht so bleiben können, wie sie waren. Aber worauf müssen wir uns vorbereiten und wie? (…)

Die deutschen Kapuziner haben eine Gruppe von 20 Brüdern im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Sie denken an eine neue Ordensgemeinschaft, die aus einigen niederländischen Brüdern und deutschen, indischen oder Kapuzinern aus anderen Ländern besteht. Das wäre ein Gewinn für die jüngsten niederländischen Kapuziner. Einige der niederländischen Brüder haben sich bereits zur Teilnahme angemeldet. Es wird für sie ein Grund sein, sich mit neuer Energie an dieser neuen Entwicklung zu beteiligen, zu der die niederländischen Kapuziner allein nicht mehr in der Lage sind. Auf diese Weise werden wir uns gemeinsam auf eine Zukunft zubewegen, die sich langsam abzeichnen wird. Alle Kapuziner sind sich dieser Fragen bewusst, zumindest im Moment.

Die Kapuziner werden unter der Leitung ihrer Führung hart daran arbeiten, die Antworten zu finden.»

PS: So weit der Bericht aus den Niederlanden. Auch andere Provinzen werden vom Generalminister des Ordens eingeladen, «internationale Gemeinschaften» zu gründen. Die Schweizer Provinz ist ein bisschen skeptisch.