Sprechende Zeichen. Ein Papst macht Geschichte(n)

Ein neues Buch über Papst Franziskus von Br. Niklaus Kuster

Schon seine Namenswahl liess uns alle aufhorchen. In welchem Masse und wie konsequent sie Programm wurde, dafür legen zahlreiche Gesten und Zeichen von Papst Franziskus bis heute ein beredtes Zeugnis ab: Er reist nach Lampedusa und legt den Finger in die Wunde der europäischen Flüchtlingspolitik. In Assisi isst er mit den Armen ausserhalb der Stadt. Auf persönliche Briefe reagiert er mit überraschenden Anrufen. Er beklagt den Klerikalismus in der Kirche, entzaubert die Monarchie des Papsttums und ist dabei vielleicht gerade deshalb so beliebt.

Mit sprechenden Zeichen überrascht Papst Franziskus immer wieder und lenkt die Aufmerksamkeit der Welt auf sich. Der  Kapuziner  Br. Niklaus Kuster beleuchtet die Ereignisse der ersten beiden Amtsjahre von Papst Franziskus und zeichnet dabei das Porträt eines Papstes, der sich souverän über Konventionen hinwegsetzt und Armen ganz in franziskanischer Art auf Augenhöhe begegnet. – Ein Papst, der Geschichte(n) macht …

Niklaus Kuster: Sprechende Zeichen. Ein Papst macht Geschichte(n). Paulus-Verlag 2015. ISBN/EAN 978-3-7228-0864-2. 119 S., ca. CHF 19.90

wlu: Kaum jemand kann alle Medienberichte konsumieren, die Tag für Tag über Papst Franziskus angeboten werden. Der Schweizer Kapuziner Niklaus Kuster versucht, hinter dem Vielerlei von Meldungen und Meinungen die „Tiefendimension“ zu sehen. Als hervorragender Kenner des Franz von Assisi untersucht er auch, wie weit Franziskus von Rom sich von seinem Patron inspirieren lässt. Hier liegt denn auch das Besondere dieses Papstbuches, das ungefähr das 500. ist, das weltweit über Bergoglio erschienen.

 

Zitat
Wunsch nach autoritären Entscheidungen
Die Politik des Papstes, die Kirche geschwisterlich durch mehr Kollegialität und synodale Prozesse zu verändern, steht in Kontrast zur Forderung ungeduldiger Kreise, dass Franziskus endlich ‚ein Machtwort sprechen‘, die Doktrin ändern und die ‚rigiden moralischen Normen der Kirche lockern‘ solle. (…) Es erstaunt, dass Reformfreudige und progressiv Gesinnte in solchen Forderungen nach einem monarchisch-direktiven Papst rufen.“