Sri Lanka – ein vielseitiges Land
Ich hatte die Gelegenheit, an der diesjährigen iTe-Leserreise nach Sri Lanka teilzunehmen.
Für mich war es unter anderem sehr interessant, die Projekte besichtigen zu können, welche dank den vielen Spenden der Leserinnen und Lesern unserer Zeitschrift und der grossen Gönnerschaft der Schweizer Kapuziner im Bau sind. Ich denke da im speziellen an den sich im Bau befindlichen Kindergarten in der armen Kapuzinerpfarrei Tharnikulam in Vavuniya.
Es war auch sehr eindrücklich zu sehen, wie die vielen Religionen, sprich Buddhismus, Hinduismus, Christentum und Islam zusammenleben und im gegenseitigen Respekt und Toleranz zusammen leben.
Einen guten Beitrag dazu leistet sicher auch das «Center of Performing Arts» in Jaffna, welches von Father Saveri 1964 gegründet wurde und auch heute noch geleitet wird. Wir durften einer eindrücklichen Aufführung beiwohnen. Es ist die am längsten existierende Organisation im Land, die mithilfe von darstellender Kunst Friedensprozesse fördert. Das Zentrum versucht, unterschiedliche ethnische und religiöse Interessen auszusöhnen, ohne anzuklagen. Damit soll die Kunst helfen, Menschenrechte und Demokratie zu fördern.
Was mir aufgefallen ist, war die überaus grosse Polizeipräsenz im ganzen Land. Vor allem in Madhu, dem grössten Marienwallfahrtsort von Sri Lanka, war die Sorge um Sicherheit für das kommende Fest am 15. August sicht- und spürbar.
Wir haben auch die Kirchen in Colombo und Negombo besucht, welche am Ostersonntag Ziel von islamistischen Terroranschlägen geworden waren. Die Tatsache, wie viel Leid dort geschehen war, hat mich traurig gestimmt. Und trotzdem war es schön zu sehen, dass die Menschen den Glauben nicht verloren haben – im Gegenteil: so viele Gläubige haben in den schon wieder aufgebauten Kirchen gebetet.