Mitglieder der franziskanischen Familie veröffentlichen hier alle zwei Wochen einen Blogbeitrag. Sie kommentieren aus persönlicher Sicht aktuelle Ereignisse.
Jede Stadt, jedes Dorf und jede Pfarrei können wichtige Beiträge zur Integration von Migranten leisten. Die Stadt und die Kirchen von Sursee LU haben dazu bemerkenswerte Grundsätze formuliert. Hier ein paar Aussagen aus der Broschüre «Leitbild Integration».
Migration ist ein weltweites und immer wieder zu beobachtendes Phänomen. Zu allen Zeiten haben Menschen ihre Heimat verlassen und an einem anderen Ort eine neue Existenz aufgebaut. Mit ihren Ressourcen und Potentialen leisteten sie einen wichtigen Beitrag zu den Errungenschaften ihrer Wahlheimat. Industrienationen wie die Schweiz sind heute wegen der demographischen Entwicklung und zur Sicherung ihres Wohlstandes auf Zuwanderung angewiesen. Die weltweiten Flucht- und Migrationsbewegungen stellen aber auch eine Herausforderung dar.
Stadt und Kirchen betrachten die Vielfalt in unserer Gesellschaft und die Verschiedenartigkeit ihrer Einwohnerinnen und Einwohner als etwas Wertvolles und stellen sich den damit verbundenen Herausforderungen. Sie begegnen allen Zugewanderten mit Offenheit und Respekt. Mit dem vorliegenden Leitbild haben sich Stadt und Kirchen von Sursee auf eine gemeinsame Stossrichtung zur Integrationsförderung geeinigt. Daraus abgeleitete Handlungsmassnahmen werden den zuständigen Räten zur Genehmigung vorgelegt.
Die Stadt und die Kirchen von Sursee setzen sich für eine erfolgreiche Integration der Migrationsbevölkerung ein und schaffen gute Voraussetzungen für eine konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Sie tun dies im Bewusstsein, dass Integration ein bewusster und langfristiger Prozess ist, der sowohl die erkennbare Integrationsbereitschaft der Migrationsbevölkerung als auch die Aufnahmebereitschaft der einheimischen Bevölkerung voraussetzt. Ein zentraler Schlüssel zur Integration ist der Erwerb der Landessprache.
Grundsätze
Die folgenden Grundsätze sind ein Bekenntnis zu einer gemeinsamen Haltung sowohl innerhalb der städtischen und kirchlichen Strukturen (Räte, Organe, Personal) als auch bei der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren (Vereine, Privatpersonen) und mit der Wirtschaft.
Nachbemerkung: Dieser Beitrag ist eine Veröffentlichung der «Artikelbörse Integration» der nord-west-europäischen Kapuziner-Provinzen/CENOC (Red. Wlu)