Bruder Roberto wiedergewählt
In Rom findet in diesen Wochen das Generalkapitel der Kapuziner weltweit statt. Seit dem 24. August beraten rund 200 Kapitulare aus aller Welt im „Collegio San Lorenzo da Brindisi“, dem Studienzentrum des Ordens, über die Zukunft des Ordens. Das Generalkapitel findet alle sechs Jahre statt. Für die Kapuziner in der Schweiz ist der Provinzial Bruder Josef Haselbch, in Deutschland, West-Österreich, Niederlande und Belgien sind die Brüder Helmut Rakowski und Christophorus Goedereis dabei.
Am 3. September stand eine wichtige Personale auf dem Programm: die Wahl eines neuen Generalministers. Alle Brüder des Kapitels versammelten sich in der Kirche des Kollegs zu einer besonderen Liturgie und einem Gebet für die Wahl des Generalministers. Das Wort, das dabei im Fokus stand, war das des Matthäus-Evangeliums (20,20–28), das die Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft als Dienst beschreibt. Anschließend folgten die Kapitulare dem scheidenden Generalminister, der eine brennende Lampe in der Hand trug, in einer Prozession zum Kapitelsaal. Dort sangen alle Kapitulare das „Veni Creator Spiritus“, um den Beistand des Heiligen Geistes in diesem wichtigen Moment im Leben des Ordens zu erflehen.
Unmittelbar danach nahm der Sekretär des Kapitels die namentliche Abstimmung vor, die Wahlprüfer verteilten die Stimmzettel. Nach der Auszählung und Prüfung stand fest: Br. Roberto Genuin wurde von seinen Mitbrüdern im ersten Wahlgang gewählt und tritt damit seine zweite Amtszeit als Generalminister des Ordens der Kapuziner an.
Br. Roberto ist Jahrgang 1961 und legte 1981 seine erste Profess als Kapuziner ab. Er stammt aus der Diözese Belluno in Italien, 1987 wurde er zum Priester geweiht. Er arbeitet in vielen Funktionen für den Orden, etwa als Minister einer italienischen Provinz.
2018 wurde der franziskanische Ordensmann vom Generalkapitel für sechs Jahre in das Amt des Generalministers gewählt. Br. Roberto ist damit der 73. Generalminister des Ordens der Minderen Brüder Kapuziner. Da Machtpositionen im Kapuzinerorden nicht nur demokratisch vergeben werden, sondern außerdem zeitlich begrenzt vergeben werden, ist die zweite Amtszeit von Br. Roberto auch seine letzte.
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