Entwicklungshilfe als «Geldverschwendung»?

Ein Blog von Walter Ludin: «Ideen zur Gestaltung der Zukunft»: So betitelt Ephrem Bucher den Schluss seines Artikels, den ich im letzten Blog vorgestellt habe. Er nennt hier u.a. das Motto «die Welt aus der Perspektive der Armen betrachten». Wie weit davon unsere Schweizer Gesellschaft ist, zeigten viele Diskussionsbeiträge über die 13. AHV-Rente. In vielen Leserbriefen wurde gefordert, statt «so viel Geld ins Ausland zu schicken», solle man es für die Schweizer Bevölkerung einsetzen.

Ein wichtiger Vertreter einer staatstragenden Partei prangerte sogar die «Geldverschwendung» an und meinte die Schweizer Entwicklungshilfe. Diese betrug übrigens bloss rund 0,50 % des Bruttonationaleinkommens/BNE. Schon vor 50 Jahren hatte Persönlichkeiten wie Hélder Câmara gefordert, den Anteil auf 0,7 % zu erhöhen.

Wer gegen Entwicklungszusammenarbeit ist, sieht die Welt kaum aus der Perspektive der Armen an. Doch welcher franziskanische Mensch hat die Mär von der «Geldverschwendung» angeprangert, etwa in Leserbriefen oder Predigten. Leider auch ich nicht …