Fidelis Stöckli

Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn. 1 Kor 1,9

3. Oktober 1932 bis 30. September 2021

In Stans wurde Fidelis Stöckli seinen Eltern Xaver und Martha geboren. Der Vater war Kirchenmaler, Vergolder; die Mutter Telefonistin. Wegen der Renovation der Pfarrkirche fand deren Heirat bezeichnenderweise in der Kapuzinerkirche statt. Ein gutes Omen für ihren ältesten Sohn.

Die Primarschule sowie das Kollegium St. Fidelis besuchte er in Stans, bevor er am 2. September 1954 mit dem Noviziat der Kapuziner im Kloster Wesemlin, Luzern, die ordensinterne Ausbildung begann. Am 15. Januar 1959 legte er seine Ewige Profess ab und wurde am 5. Juli 1959 von Bischof Franziskus von Streng zum Priester geweiht.

Nach seinen philosophischen und theologischen Studien in Stans und Solothurn ging er ans Missionsinstitut in Freiburg und anschliessend für die Englische Sprache nach Rochestown in Irland. So konnte er am 8. Januar 1961 von Kardinal Agagianian, Präfekt der Propaganda Fide, in der Kathedrale St. Gallen für Daressalam ausgesendet werden. Am 12. Januar reiste Fidelis Stöckli mit Luzius Eisenring, Alberto Weingand, Robert Sutter und Ephrem Singenberger nach Tansania, wo er in Kwiro, Mpanga, Mofu, Mchombe, Kasita, Igota, Maua, Itete, Daressalam (Msimbazi) vielfältig wirkte. Zuerst als Seelsorger, später auch als Novizenmeister, Spiritual für Schwestern, Exerzitienmeister und Sekretär für die Ordensoberenkonferenz der Männer von Tansania (RSAT) wie auch der Vereinigung der Höheren Kapuziner Ordensobern (SEACA, heute EACC).

Diese vielfältigen Erfahrungen in Tansania prädestinierten Fidelis Stöckli für den Provinz- und Missionssekretär in der Schweiz. Dazu kam er 1975 ins Provinzialat der Kapuziner auf dem Wesemlin, Luzern. Seine Fähigkeiten wurden auch ausserhalb des Ordens wahrgenommen, wo er während zwanzig Jahren in der Aktionsgemeinschaft der Missionsinstitute (AGMI), der Missionskonferenz (DRL) sowie beim Fastenopfer und der Caritas gewissenvoll mitarbeitete. In diese Zeit fallen auch berufliche Auslandsreisen. Von 2010 bis 2018 war er Seelsorger in Brig und machte viele Sonntagsaushilfen im deutschsprachigen Wallis. Am Ende seines Lebenslaufes schreibt er: «Gott sei Dank für Berufung, Aufgaben, Schutz und Hilfe – Fidelis Stöckli».

Wir danken Br. Fidelis für sein kulturoffenes Wirken und für sein ruhiges sowie interessiertes Wesen.