Letztes Neujahr-Einleuten des Provinzials
Fünfzehn Minuten vor Mitternacht begann er seinen Dienst an den Glocken. Mit jedem Zug an dem Seil verabschiedete er sich von dem Jahr 2024, dessen Klänge sich über die Dächer des Quartiers ausbreiteten. Als die Uhr Mitternacht schlug, setzte er das Läuten weitere fünf Minuten fort, um das neue Jahr 2025 willkommen zu heissen.
Für Bruder Josef war dies ein besonders bewegender Moment, denn es sollte sein letztes Neujahrsläuten als Provinzial sein. Seine Amtszeit, die er seit 2019 innehat, endet im Juni 2025. Der Jahreswechsel im Kloster Wesemlin war jedoch mehr als nur Glockengeläut. Die Gemeinschaft der Kapuziner und die Klostergeschwister hatten sich bereits am Abend zu einer halbstündigen gemeinsamen Besinnung versammelt. In dieser Zeit der inneren Einkehr vereinten sich die Klostergeschwister und Klosterbrüder im Gebet, in der Meditation und im gemeinsamen Gesang.
In den Minusgraden der Neujahrsnacht versammelten sich die Brüder im Klostergarten, um das Schauspiel der städtischen Feuerwerke zu bewundern. Ohne eigenes Feuerwerk zu zünden, standen sie in der Kälte, während der nächtliche Himmel von bunten Lichtern erhellt wurde.
Mit Dankbarkeit verabschiedeten wir das alte Jahr und öffneten unsere Herzen für die Möglichkeiten, die das neue Jahr bringen würde. Die Mitbrüder des Klosters Wesemlin verbinden mit diesem besonderen Moment ihre herzlichsten Segenswünsche für das neue Jahr 2025. Möge es für alle ein Jahr des Segens und der Gnade werden, in dem wir uns weiterhin im Gebet und im Herzen verbunden wissen.
Ps: Das Bild zeigt den frisch-wiedergewählten Provinzial am 1. Juni 2022.
